GGR 28.2.2012
Staus gehören zur Tagesordnung und jeder Autofahrer kennt das erlösende Gefühl, noch rechtzeitig einen Parkplatz gefunden zu haben. Alle Verkehrseilnehmer leiden darunter und jeder hat immer eine Lösung für seine täglich befahrene Strasse oder für sein Parkplatzproblem. Leidensdruck erhöhen – mehr Parkplätze.
Die kreative Lösung liegt in der klugen Bewirtschaftung. Mobility-Carsharing, Findmaschinen und Kommunikationsmittel helfen künftig mit, Strassen und Parkplatz effizienter und optimaler zu nutzen.
Mobility-Carsharing steht für Innovation, Nachhaltigkeit, Weitsicht und Erfolg. Diese Qualitätsmerkmale haben auch bei den Interpellanten einen hohen Stellenwert.
Unschwer lässt sich aus der Interpellation herauslesen, dass aber mit der Kooperation von Mobility, Grundwerte der freien Marktwirtschaft auf dem Prüfstand sind, – ja sogar, der Gerechtigkeitssinn beim Bürger und der Bürgerin vom Stadtrat geschrammt wird. Weshalb?
Wortwahl und Klammerbemerkungen sind es, die den sachlichen Fragestellungen die Würze geben. .
„Bei Mobility handelt es sich um eine Genossenschaft, welche 1987 von 8 Privatpersonen gegründet worden ist (ohne Beteiligung der öffentlichen Hand)“.
Es sind doch immer Privatpersonen die Initiativen auslösen. Sie können risikofreudiger handeln. Eine innovative öffentliche Hand ist doch viel zu gefährlich. Die Fesseln der öffentlichen Hand werden nur gelöst, wenn es einen Grossbetrieb zu retten gibt. Sollte die öffentliche Hand jemals einen Betrieb haben, der erfolgreich ist, muss er privatisiert werden. Es liegt im Wesen der öffentlichen Hand, dass sie lange Entscheidungswege hat, – das Parlament debattiert, meistens kontrovers. Mit dem Kompromiss bleibt oft der innovative Anteil auf der Strecke und die öffentliche Hand kann erst spät, nicht selten zu spät, reagieren.
Die weitsichtig gewählte Rechtsform der Genossenschaft ermöglicht es aber allen, zu einem vernünftigen Preis, Teilhaber zu werden. Selbst wenn die Erkenntnis spät kommt.
Inzwischen hat Mobility eine breite Unterstützung wie der Nachhaltigkeitsbericht und die Jahresberichte zeigen. Es ist heute integrierter Bestandteil des öffentlichen Verkehrsangebots. Die ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit ist ausgewiesen und kostenbewusste Unternehmen nutzen Carsharing. Dabei helfen sie mit, dass Carsharing in seiner Summe verkehrsreduzierend wirkt.
Die Parkplätze an zentraler Lage, in der Nähe der Nutzer und nahe beim Wohnort, sichern den Erfolg.
Mit der Antwort dieser Interpellation hat der Stadtrat seine Mobility-Strategie klar, gut begründet dargelegt.
Mit diesem Wissen ist es für die SP klar, dass die Stadt Zug mit Mobility-Parkplätzen nicht auf Kosten der Bürger und Bürgerinnen ein Unternehmen unterstützt, sondern über die Parkplatzflächen hinaus denkt, – volkswirtschaftlich, an den Gemeinnutzen der Stadt Zug. Der nicht gewinnoptimierte Mietzins gibt allen mehr. So sehen wir die Aufgabe der öffentlichen Hand.
Wir von der SP sind überzeugt, dass der Stadtrat mit der eingeschlagenen Strategie verantwortungsvoll weitsichtig und lösungsorientiert, nachhaltig, handelt.
Für die SP-Fraktion
Louis Bisig