GGR 30.10.2012
Mit der Neuauflage der Vorlage (1743) am 23. August 2004 erfreute sich die GPK über den Erfolg, dass ihre damalige harte Haltung als sachliche Herausforderung angenommen wurde und nun diese Ansicht für zukünftige Vorhaben-gerade auch im Zusammenspiel mit dem Kanton als gutes Beispiel dient. Weiter wird berichtet, „erfreulicherweise haben nun alle Einwohnergemeinden die Absicht, die finanzielle Last des Museums mitzutragen“. Anlässlich der Behandlung der Vorlage im GGR wird der Stadtpräsident in seinen Ausführungen noch detaillierter über die jährlichen Beträge der andern Gemeinden informieren.
Zurzeit befinden wir uns in keiner erfreulicheren Ausgangslage. Wir glauben aber, dass wir heute an einem andern Ort stehen, wo im Rahmen der sich anbahnenden ZFA Diskussion die steigenden Zentrumlasten neu beurteilt und im Dialog ausgehandelt werden müssen.. Alle systemwidrigen NFA Anteile müssen auf den Tisch und die finanziellen Abgeltungen gilt es neu zu regeln. Hierin unterscheiden sich Lösungsansatz und Ausgangslage von 2004.
Zum Museum.
Viele Museen können heute nur noch mit Sonderausstellungen Besucherzahlen halten und vielleicht erhöhen. Als Volksvertreter kann jeder selber seine Museumsbesuche auf sein Wählervolk extrapolieren, ausrechnen und überlegen, welches oder welche Museen alsbald schliessen müssten. Gerade sozial historische Museen haben es zunehmend schwieriger. Wen interessiert das Gestern, wenn heute schon die Zukunft in kürzester Zeit Vergangenheit sein wird. Daraus folgen unweigerlich die Fragen: „,Wollen wir eigentlich ein Museum Burg noch? Wie gross soll es sein und was wollen wir unserer Nachwelt weitergeben und wozu?
Ein Museum bewahrt die Geschichte der Menschheit. Es sammelt Zeugnisse, forscht und vermittelt. Als Besucher können wir dank Ausstellungen diese Zeugnisse öffentlich erleben und die Geschichte entdecken. Wir ergründen in Museen Einsichten und Werte und finden meiner Ansicht nach darin Kreativität und Ideen Wir erhalten Denkanstösse, auch für die heutige Gesellschaft und Staunen was man früher Alles schon kannte.
Wir von der SP zweifeln nicht am Entscheid dieses Museum weiterzuführen.
Zur Beitragserhöhung
Den Beitrag, den die Stadt Zug hier erbringen muss, ist unschön. Die Kostenentwicklung ist gewaltig und die Verteilung der Kostenlast muss gerechter werden.
Wir danken heute den Gemeindepräsidenten für ihre Absicht, an die grossen Kulturinstitute einen jährlichen wiederkehrenden Beitrag zu leisten. Doch beruhigender sind verbindliche Zusagen. So findet man auf Liste Rechnung 2011, Budget 2012 und 2013 Gemeinden mit sehr tiefen Beiträgen. Weil wir nicht an den Prinzen glauben, der Zahlmeister in der Gemeinde wachküsst, ist es notwendig in einer Gesamtbeurteilung tätig zu werden.
Wir sehen in der Befristung und in der Verhandlung keine Drohung, sondern einen Weg und einen Ansporn im Rahmen der erwähnten Gesamtbeurteilung längerfristige und tragende Lösungen zu finden.
Die gestrige Zukunft sieht heute anders aus
Wir unterstützen nun die Vorlage des Stadtrates.
Für die SP-Fraktion
Louis Bisig