GGR vom 14. Mai 2013
Kontrovers diskutiert werden Stadtmagazine nicht nur in Zug. Unsere Stadtmagazine werden von einigen nach Hofberichterstattung, Gefälligkeitsinterviews, Behördenpropoganda und politischen Botschaften des linken Stadtrates durchsucht, andere erkennen Vielfältiges von Menschen in der Stadt, lesen differenzierte Aussagen zum Leben in dieser Stadt. Einige suchen bis heute vergebens nach Randständigen, Ausländern und Entpolitisierten und andere erfreuen sich schon am Wiedererkennungswert von Orten und Personen .
Das Stadtmagazin ist ein gutes Kommunikationsmittel städtische Themen, Informationen, Arbeiten und Anliegen dem Bürger und der Bürgerin näher zu bringen und die kommunikativen Bedürfnisse der Departemente zu befriedigen.
Dem Leser gibt das Magazin sogar die Möglichkeit der kritischen Würdigung. Nur der Nichtleser fragt sich, weshalb sein Kleber „keine Werbung“ nicht wirkt. Weil es eben keine Werbung im Stadtmagazin hat. Dies finden wir auch richtig.
Berechtigt fordert der Kluge umgehend eine Kosten-Nutzen Analyse und der Kritiker überlegt sich, was müsste man Schiller, für den Nutzen der Identifikationsgeschichte „Wilhelm Tell“ heute bezahlen.
So fordern die Einen , die ersatzlose Streichung des Stadtmagazins und des gesamten Stellenetats und andere sehen ein, dass sich die Kosten-Nutzenanalyse doch schwieriger gestalten wird, ausser man hat sich bereits entschieden und will das Stadtmagazin einfach nicht.
Kontrovers bleiben die Stadtmagazine. Die Themenwahl regt zur Diskussion und unterschiedliche Erwartungen der Adressaten erfüllen sich – oder eben nicht. Erkennen wir hierin nicht Wesensmerkmale der Politik?
Durch diese Interpellation erhalten wir vorwiegend einen Einblick in die Kosten des Stadtmagazins und dessen Zweck. – Selbst Expertenäusserungen und Leserbriefverhalten sind erwähnt.
In der Antwort des Stadtrates sehen wir das Bestreben durch Straffung der Prozesse und dem Verzicht einer Ausgabe Sparpotenziale zu nutzten.
Wir sind gespannt auf die Bewertung des Stadtmagazins in der geplanten Umfrage zur Bevölkerungszufriedenheit.
Die SP nimmt von der Antwort des Stadtrates Kenntnis.
Für die SP-Fraktion
Louis Bisig