Wir von der SP Fraktion danken den Motionärinnen bzw. nach der Umwandlung den Postulantinnen für ihre Eingabe.
Die Antwort vom Stadtrat ist eher ernüchternd und zeugt nicht von Eigeninitiative und Weitsicht.
Sie beinhaltet viele Konjunktive welche wo oder übel später dann nicht mehr umgesetzt werden. Natürlich macht es Sinn zusammen mit dem Kanton flankierende Massnahmen zu erarbeiten. Da der Kanton aber nicht vorwärts macht um das Zentrum der Stadt Zug zu entlasten muss die Stadt selber mutig voranschreiten und die MIV-Belastungen im Zentrum der Stadt Zug auf dem heutigen Niveau stabilisieren oder und gar zu reduzieren.
Der Ausbau bzw. die Priorisierung vom Öffentlichen Verkehr und dem Langsamverkehr wird gar nicht behandelt. Gar etwas lapidar wird argumentiert:
Damit auch in Zukunft eine funktionale Verkehrsabwicklung im bestehenden Strassennetz möglich bleibt, muss der Anteil des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen erhöht werden.
Allerdings wird nicht erwähnt wie der Stadtrat dieses Ziel erreichen will und welche konkreten Schritte als nächstens geplant sind.
Dabei wurde in der kantonalen Abstimmungsbroschüre versprochen:
Die Tangente Zug / Baar dient nicht nur dem motorisierten Privatverkehr. Sie ist vielmehr ein Kombi-Projekt, das auch dem öffentlichen Verkehr, den Fussgängerinnen, den Fussgängern und den Rad fahrenden (Langsamverkehr) zu Gute kommt.
Gemäss dem der Bericht von TEAMverkehr.zug sind solche Massnahmen Teil des Freiraum- und Mobilitätskonzepts, welches derzeit erarbeitet wird. Bis wann können wir damit rechnen? Die im Bericht erwähnten Punkte sollen auf jeden Fall darin vorkommen, wie:
- Der Ausbau des Fuss- und Velowegnetzes und eine Verbesserung des ÖV Angebots
- Mobilitätsmanagement mit grösseren Arbeitgebern um das MIV-Aufkommen zu steuern
- bei der Entwicklung von Arbeitsplatzgebieten (Neubauten) ist nur ein reduziertes Parkplatzangebot zu erstellen.
- Park&Rail-Angebote an den Bahnhöfen ausserhalb der Stadt
In der aktuellen, leider von der Pandemie geprägten, Lage sehen wir, wie attraktiv es ist, wenn weniger MIV vorhanden ist. Dies sollte für uns alle ein Ansporn sein, denn Verkehr geschickt zu lenken.
Alles in allem vermissen wir gute zukunftsgerichtete Lösungen um den Verkehr in der Stadt Zug aktiv zu gestalten.
Wir beantragen den Bericht ablehnend zur Kenntnis zu nehmen.