Das Wettbewerbsergebnis konnten wir schon vor einiger Zeit bestaunen, der Camping hat sich schon vor mehr als einem Jahr verabschiedet, ein Teil der Hecken ist schon länger weg und hat die Grosszügigkeit des Areals erst richtig erlebbar gemacht und nun sind auch die letzten Hecken noch verschwunden. Aber wir haben hier ja noch eine ‘Pendenz’ zu erledigen.
Die SP-Fraktion ist klar dafür diese Pendenz zügig zu erledigen, wir werden dem Objektkredit zustimmen.
Die Aufteilung des Projektes zwischen Stadt, Korporation und Kanton scheint uns sinnvoll und nachvollziehbar. Wir finden: Für 1,75 Mio erhalten wir Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zug – und noch ein paar andere mehr – einen bereits heute sehr wertvollen und zukünftig noch mehr aufgewerteten Naherholungsraum. Naherholungsraum den es dringend braucht, wenn wir weiter verdichten wollen.
Uns gefällt, dass bisherige Stärken weitergeführt und Defizite behoben werden. So wird nur zurückhaltende Infrastruktur gebaut und die schönen Lagen am See sind weiterhin den Erholungssuchenden ohne Konsumzwang vorbehalten. Wir gehen auch davon aus, dass weiterhin viel zulässig ist. Ein Nebeneinander mit Rücksichtnahme von verschiedenen Nutzenden mit verschiedenen Interessen. Und dies das ganze Jahr hindurch.
Auch die Kunst wird weitergeführt – Kawamatta, als verbindendes Element im ganzen Areal, aber auch als Verbindung zur übrigen Stadt. Die Kunst ist hier nicht primär zum Bestaunen, sondern zum Nutzen da. Sie ist Teil der Naherholung, unverzichtbar und bekommt mit dem Steg sogar weitere Nutzungsmöglichkeiten. Sie ist identitätsstiftend und schafft es, dass wir nach der Umgestaltung unser Brüggli weiterhin erkennen und lieben.
Weitere grosse Vorteile sind die Aufteilung des sogenannten Langsamverkehrs. Der Name trügt, der ist oft nicht sehr langsam, so haben nun alle nebeneinander gefahrlos Platz, nicht zuletzt, da die Autos weg sind – dann hoffentlich wirklich alle (unberechtigten) Autos.
Zelten soll weiterhin organisiert möglich sein, somit gibt es zusammen mit dem Gastro-Angebot weiterhin eine gewisse Sozialkontrolle.
Und irgendwann in dieser Zeit bekommen wir vielleicht auch wirklich die fahrbare und behindertengerechte Unterführung entlang der Lorze. Ein ziemliches Trauerspiel, welches hier der Kanton veranstaltet.
Alles gut? Fast. Unglücklich finde ich, dass der Stadtrat die Umzonung Brüggli ohne den GGR vollzogen hat, nicht einmal die BPK wurde informiert. Mit einer breiteren Öffentlichkeit hätte die Aufhebung des Campings und die Umgestaltung des Brügglis noch mehr legitimiert werden können.
Sehr unschön ist auch die Geschichte mit den Bäumen (beim bisherigen WC), die den Pavillon in die Landschaft eingebunden hätten und nun, trotz anderweitiger Beteuerung, leider nicht mehr da sind… Tut bei jedem Spaziergang weh.
Und eine Hoffnung möchten wir den Bauherrschaften mit auf den Weg geben: nicht nur wir in der Fraktion, sondern auch das ganze Quartier Herti und wohl auch darüber hinaus, würden sich freuen, wenn das Gastroangebot preislich so ausgestaltet ist, dass ein Badetag mit einem Besuch im Restaurant versüsst werden kann.
Zusammenfassend kann ich sagen: wir freuen uns sehr auf das ‘neue Brüggli’.