Pumptrack ja – aber nicht am See

Einzelvotum Marilena Amato Mengis – GGR vom 19.11.2024

Sehr geehrter Herr Präsident,

Geschätzte Stadträtinnen und Stadträte, Kolleginnen und Kollegen,

als überzeugter Pumptrack-Fan liegt mir das Projekt sehr am Herzen. Und gerade deshalb bereitet mir der Standort Bauchschmerzen. Über etwas haben wir zu wenig gesprochen: Der Pumptrack ist nicht nur eine Sportanlage. Am richtigen Ort platziert, kann er wirkungsvoll als soziokulturelles Animationselement eingesetzt werden. Oder etwas weniger akademisch: er kann er vielerlei positive Dynamiken auslösen. Als Belebung, wo Begegnungsorte und Bewegungsmöglichkeiten fehlen. Oder als Freiraum für Kinder und Jugendliche, der in Zug so rar ist. Wir sollten ihn dort realisieren, wo er den grössten gesellschaftlichen Nutzen oder wie gesagt, einen positiven soziokulturellen Impact hat – für unsere Stadt.

Wo das ist? Das kann auch das beste Beratungsunternehmen nicht aus einer Luftbildanalyse unserer Stadt herauslesen.

Am See wird der Pumptrack eine Attraktion, die noch mehr Menschen an einen Ort bringt, an dem für viele Stadtzuger:innen heute schon «Dichtestress» herrscht und den sie an Wochenenden meiden. Wo aber dann? Das weiss ich auch nicht. Noch nicht.

Aber: Dank einer FDP-Motion erarbeitet das Bildungsdepartement derzeit eine Soziokulturstrategie. Gerade haben überdurchschnittlich viele Zuger:innen an der Umfrage zur Lebensqualität in den Quartieren teilgenommen und unzählige Anregungen und Wünsche deponiert. Gleichzeitig läuft eine Umfrage zu den Sportanlagen. Ich bin sicher, daraus ergeben sich wertvolle Hinweise, wo ein Pumptrack als soziokulturelles Animationselement eine nachhaltig positive Wirkung entfalten kann.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, hier geht es nicht um eine mobile Anlage sondern um einen bleibenden Eingriff in die Landschaft und um fast eine halbe Million Franken. Lasst uns dieses Geld verantwortungsvoll und so einsetzen, dass wir einen hohen ROI haben. Warten wir die Inputs aus der Bevölkerung ab, nutzen die Zeit um auch die Nutzer:innen aus der Bike Community abzuholen und entscheiden dann fundiert.

Marilena  Amato Mengis

Marilena Amato Mengis

Grosser Gemeinderat der Stadt Zug GGR

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