GGR 29.6.2010:
Karin Hägi: Die SP-Fraktion beglückwünscht den Stadtrat zur Energiestrategie 2050 der Stadt Zug. Mit diesem Papier wird ein weiterer bedeutungsvoller Schritt vorwärts getan. Das Erringen des Labels Energiestadt war schon 1999 ein wichtiges Bekenntnis zu einer zukunftsfähigen Energiepolitik. Klar ist die Stadt Zug nur ein kleines Stückchen im globalen Markt, aber wenn alle das Handeln dem nächstgrösseren überlassen, passiert gar nichts. Dies wurde anlässlich der Klimakonferenz in Kopenhagen letztes Jahr leider nur zu deutlich bewiesen. Jede einzelne Person bewirkt durch ihr Handeln etwas. Bewusstes Einkaufen von Bio oder regionalen Produkten bewirkt eine gezielte Förderung derselben. Und plötzlich versuchen sich die Grossverteiler mit Angeboten aus diesen Sektoren zu überbieten, die sie früher nur als Nischenprodukte mitführten. Dank der guten Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr kann in der Stadt Zug das Auto getrost auch mal zu Hause gelassen werden. Und die vernetzten Rad- und Fusswege führen manchmal sogar am schnellsten zum Ziel. Auch das von der Stadt Zug eingesetzte Energie-Förderprogramm 2010 ist eine wichtige Anschubhilfe für nachhaltiges Bauen und Sanieren. Die bessere Gebäudehülle zahlt sich dank geringeren Heizkosten immer aus. Und selber produzierter Solarstrom bringt im besten Fall sogar Geld ein. Einen sehr grossen Anteil am Erreichen der Ziele für 2050 hat die Energieversorgung. Hier ist die Lösung klar bei erneuerbaren Energiequellen statt bei den fossilen Brennstoffen zu finden. In Zug kann mit dem Bezug von Lorzen-, Bio- oder Solarstrom jeder Haushalt seinen Teil dazu beitragen. Denn wenn die Nachfrage nach nicht-fossil erzeugter Energie da ist, muss die WWZ dieser nachkommen. Die Zielsetzung einer 2000-Watt-Gesellschaft bedeutet nicht, den Lebensstandard und den Komfort auf die Verhältnisse von 1960 zurück zu schrauben, sondern vielmehr, dass auf der Basis eines modernen Lebensstils mit innovativen technischen Lösungen und gesellschaftlichen Reformen die Effizienz des Energieeinsatzes dramatisch verbessert und so der Energieverbrauch gesenkt wird. Vieles, wie Passiv- oder auch nur Minergie-Häuser, verbrauchsarme Fahrzeuge oder hocheffiziente Produktionsanlagen, ist heute schon ohne Einbussen möglich. Dies bestätigt auch vorzüglich die heute noch zu behandelnde Vorlage 2093, Wärmeverbund Uptown-Schutzengel sowie die vorhin genannten Beispiele. Nun, allein mit Worten ist es nicht getan, es müssen Taten oder nun eben Massnahmen folgen. Alle wollen die Erde in einem guten Zustand an die nächste Generation weitergeben. Bei einigen Personen, auch hier im Saal, ist sich Karin Hägi aber allerdings nicht ganz so sicher. Die SP-Fraktion jedenfalls steht geschlossen hinter den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft.