GGR 29.6.2010:
Franz Akermann: Der Wärmeverbund Uptown-Schutzengel ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass mit dem Beschluss, die Eishalle im Minergie-Standard zu bauen, der richtige Weg eingeschlagen wurde. Das intelligente Konzept des konsequenten Energiebewussten Bauens, des sorgfältigen Umgangs mit der Abwärme, erlaubt jetzt mehr Gebäude zu beheizen und mit Warmwasser zu versorgen wie ursprünglich vorgesehen. Das Uptown inbegriffen, spart die Stadt Zug nach Aussage des Energieberaters in den angeschlossenen Gebäuden jährlich etwa 120’000 l Heizöl, entsprechend werden mehr als 300 t CO2 nicht freigesetzt. Das ohne den geringsten Komfortverlust. Nachfragen ergaben überdies, dass ein allenfalls noch verbleibender Wärmeüberschuss für die Beheizung weiterer (gutisolierter) Gebäude des Sportareals eingesetzt werden kann. Sehr gut! Dem Projekt Wärmeverbund ist überdies positiv anzumerken, dass die Antriebsenergie für die elektrischen Wärmepumpen, welche letztlich die im Wärmeverbund zu verwertende Abwärme produzieren bzw. mitproduzieren, zu mehr als 1/3 aus der stadioneigenen Photovoltaik-Anlage stammt. Der Strom, auch der wie hier äusserst wirkungsvoll eingesetzte, kommt nicht einfach aus der Steckdose. Das vorliegende Projekt passt sehr gut zur beachtlichen Energiestrategie 2050 des Stadtrates und ebenso zu den Zielsetzungen der Energiestädte der Schweiz. Vom Stadtrat erwartet die SP-Fraktion, dass er dem GGR nach dem ersten Betriebsjahr eine Energiebuchhaltung präsentiert, die detailliert aufzeigt, wo wie viel Energie verbraucht wurde und wie viel Tonnen Heizöl durch den Einsatz der Fernwärme eingespart wurden. Auch ist erfreulich, dass die geplante Ausweitung der Wärmeversorgung wirtschaftlich arbeiten soll. Dies mit einer berechneten attraktiven Nettorendite von 5 % des Investitionsbetrages von rund CHF 850’000.–. Daraus ist zu ersehen, dass Ökonomie und Ökologie durchaus symbiotisch sein können. Das Geld wie im vorliegenden Projekt für wirklich viel Brainpower und intelligente Technik auszugeben, ist auch beschäftigungspolitisch wirklich sinnvoller wie unbedarft Heizöl zu verbraten und dabei noch massivste Umweltrisiken einzugehen. Dies sei all jenen in Erinnerung gerufen, welche Ökologie immer noch nur als Schmälerung ihres eigenen kurzfristigen Vorteils sehen. Konkret denkt Franz Akermann hier an FDP-Kantonsrat Rudolf Balsiger mit seinen unbedarften Äusserungen zur Energiepolitik (vgl. Neue Zuger Zeitung vom 7. Juni 2010). Die SP-Fraktion befürwortet dieses Projekt zum erweiterten Ausbau des Wärmeverbundes Uptown-Schutzengel nachdrücklich. Sie unterstützt einstimmig den Vorschlag des Stadtrats. Zudem erwartet sie eine aussagekräftige Energiebuchhaltung für das erste Betriebsjahr