Petition zur 2000-Wohnungsinitiative

Ein Jahr nach dem Ja

Übersicht der vier in der Initiative bezeichneten Grundstücke

Die Initiative sieht vor, dass bis 2040 20 % der Wohnungen in Zug preisgünstig sind. Heute sind es gerade mal 14 %. Damit das erreicht wird, müssen in den Verdichtungsgebieten 40 % der neu gebauten Wohnfläche preisgünstig sein. Daneben muss die Stadt eine aktive Immobilien- und Landerwerbspolitik betreiben.

Und es sind vier städtische Grundstücke mit preisgünstigen Wohnungen zu überbauen – durch öffentliche oder gemeinnützige Wohnbauträger. Ideal wäre es, wenn hier Baugenossenschaften zum Zug kommen würden. Sie wollen bauen und haben die Kompetenz, aber ihnen fehlt es an Land. Bei den vier Grundstücken handelt es sich um folgende:

Gimenen

An dieser schönen Lage lässt sich gut wohnen, denn mit dem Bus ist man rasch im Zentrum. Dieses Grundstück gehört bereits der Stadt und dank der Initiative müssen hier preisgünstige Wohnungen gebaut werden – am besten durch Genossenschaften. Bei geeigneter Umzonung sind 50 Wohnungen möglich. 

Perfekt für Familien mit Kindern, denn in der Nähe liegt eine Schule.
Möglicher Zeithorizont: Studienauftrag: 2024; Umzonung: 2025; Bezug der Wohnungen: 2027.

Industriestrasse (Areal «Steinlager»)

Das Areal hinter dem Getränkehandel Weber wird «Steinlager» genannt. Heute wird es als Parkplatz genutzt. Dank der Initiative wird hier aber eine Genossenschaftssiedlung stehen. Mit einem guten Projekt und einer attraktiven Verdichtung sind 100 bis 150 preisgünstige Wohnungen machbar. Hier gehört die Umsetzung mit interessierten Genossenschaften umgehend an die Hand genommen, damit Familien im Wachstumsquartier Guthirt auch künftig ein bezahlbares Dach über dem Kopf finden können.

Möglicher Zeithorizont: Bebauungsplan mit Umzonung: 2025; Bezug Wohnungen: 2029.

Chamerstrasse

Diese beiden Grundstücke hat der Stadtrat seit über vierzig Jahren und in all seinen Aktionsplänen als geeignet für den preisgünstigen Wohnungsbau bezeichnet. Denn das Gebiet ist erschlossen und der Blick auf den See genau das Richtige für Wohnungen. Trotzdem ist nichts passiert. Nun endlich werden aufgrund der 2000-Wohnungen-Initiative 45 preisgünstige Wohnungen entstehen. Auch bei diesem Grundstück liegt es am Stadtrat, voranzugehen und interessierte Wohnbaugenossenschaften einzubeziehen.

Möglicher Zeithorizont: Studienauftrag und Wettbewerb: 2025, Umzonung: 2025, Bebauungsplan und Umzonung: 2026, Bezug Wohnungen: 2029.

Gaswerkareal

Das Gaswerkareal umfasst eine Fläche von rund 13’000 m2, die heute vor allem als Parkplatz genutzt wird. Bis der neue ZVB-Stützpunkt fertiggestellt ist, wird es als provisorische Busgarage genutzt werden. Dann aber muss die Initiative umgesetzt werden: Zwischen Bahnhof und Sportmeile sollen hier bis zu über 150 preisgünstige Wohnungen entstehen. Es liegt nun am Stadtrat, den raschen Austausch mit interessierten Genossenschaften zu suchen. Nur so bleibt genügend Zeit, um ein zukunftsgerichtetes Projekt zu entwickeln, das preisgünstiges Wohnen mit Mischnutzungen clever verknüpft.

Möglicher Zeithorizont: Städtebaulicher Wettbewerb; 2025; Erarbeitung Bebauungsplan mit Vorprojekt; 2027; Grundlagen für Baurecht: 2028; Bauprojekt: 2030; Bezug der Wohnungen: 2033.

Andrej Marković

Andrej Marković

Mitglied Geschäftsleitung, Vorstand SP Stadt Zug

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