Abgang Baudepartement

8. Juni 2010

GGR 8.6.2010:

Barbara Stäheli: Die SP-Fraktion dankt dem Stadtrat für die schnelle Beantwortung der Interpellation. Der Stadtrat hat sich für eine schriftliche Beantwortung entschieden. Die schriftliche Antwort ist ergänzt mit einer Reihe von Diagrammen, falls jemand keine Tabellen lesen kann. Dieser zusätzliche Aufwand wäre sicher nicht notwendig gewesen. Was ist nun die Hauptaussage der Beantwortung? Für die SP-Fraktion ist dies die Passage bei der Beantwortung der Frage 4, was sind Gründe für die zahlreichen Personalwechsel im Baudepartement? Hier schreibt der Stadtrat: „Das Baudepartement unterscheidet sich im Mittel der vergangenen Legislaturperioden nicht wesentlich von den anderen Departementen“. Wenn Barbara Stäheli die Aussage überprüfen will, ist sie gefordert, von jedem Blatt die Zahlen zusammenzuzählen und den Durchschnitt zu errechnen. Dies hat sie nicht mit dem Taschenrechner getan, sonder nur überschlagsmässig. Die Antwort kann korrekt sein. Nur ist es so, dass der Stadtrat mit einem cleveren Schachzug an der eigentlichen Frage vorbei gepeilt ist. Die Interpellanten forderten explizit eine Auskunft über die vergangenen vier Jahre und in einer separaten Frage eine Antwort zu den vorangegangenen fünf Jahren. Nun die beiden Legislaturperioden zusammenzuzählen und den Durchschnitt zu errechnen ist keine korrekt Antwort auf die gestellten Fragen und verfälscht das Bild:
im Jahr 2007 betrug die Fluktuation 14.29%
im Jahr 2008 betrug die Fluktuation 11.54%
im Jahr 2009 betrug die Fluktuation 3.57%
im Jahr 2110 bis heute beträgt die Fluktuation 7.14% Das sind in reinen Zahlen insgesamt 10 Austritte mit 3 gegenseitigen Vereinbarungen. Und dass gegenseitige Vereinbarungen meistens eine Stange Geld kosten, wissen alle. 10 Austritte in den vergangenen vier Jahren bei einem Personalbestand von 28 – 30 Mitarbeitenden führen zwangsläufig zu einer hohen Belastung der Zurückgebliebenen und einer Neuorganisation der Prozesse und deren Verlangsamung. Der Stadtrat suggeriert mit seiner Antwort und seiner Lesart der Zahlen: Alles im grünen Bereich, keine Grund zur Besorgnis! Die SP-Fraktion teilt diese Auffassung klar nicht.