Wir danken dem Stadtrat für den Bericht zu unserem Anliegen der Prüfung der Möglichkeiten der Energieeinsparung durch den Einsatz von LED-Leuchten. Grundsätzlich begrüssen wir Ihren Bericht, welcher unter anderem darlegt, dass die Stadt Zug resp. die Wasserwerke Zug AG (WWZ) bereits eine Reihe von energieeffizienten Massnahmen im Bereich Beleuchtung umgesetzt hat und weitere Massnahmen vorgesehen sind. Der Stadtrat zeigt im Bericht ebenfalls auf, dass einer nachhaltigen
Stadtentwicklung und Klimaschutzmassnahmen eine hohe Priorität eingeräumt wird.
Dass der Stadtrat zur Erreichung von noch mehr Energieeffizienz unter anderem bereits auf LED-Beleuchtung setzt, zeigt das im Bericht auf Seite 3 erwähnte für 2015 vorgesehene Beleuchtungsprojekt am Zuger Seeufer. Hier hat sich die Regierung für die langfristig wirtschaftliche LED-Technologie entschieden und damit, wie der Bericht festhält, für eine Technologie, deren Entwicklung stark vorangetrieben wird. Der diesbezügliche rasche Wandel trifft auf alle innovativen und vielversprechenden
Technologieentwicklungen zu. Wir meinen, dass die LED-Technologie sich heute auf einem hohen Niveau befindet und für die Energieeffizienz unverzichtbar geworden ist. Davon zeugt auch die Tendenz und Investitionen in diesem Bereich auch in anderen Städten.
Zum Beispiel liegt die Stadt Uster, die mit rund 33000 EinwohnerInnen punkto Bevölkerungsgrösse noch vor der Stadt Zug liegt, auf der Rangliste des WWF bezüglich Energieeffizienz im Bereich öffentliche Beleuchtung mit 10.2 MWh/km (Werte in Megawattstunden Strom pro beleuchtetem Strassenkilometer und Jahr) deutlich vor Zug mit 15.05 MWh/km. Bemühungen zur Energieeffizienz – auch betreffend öffentlicher Beleuchtung – sind also weiterhin angebracht.
Dass eine Steigerung der Energieeffizienz auch im Bereich Strassenbeleuchtung zur Erreichung der Ziele einer 2000-Watt-Gesellschaft beiträgt, wird auf Seite 2 des Berichts des Stadtrats ersichtlich. Hier wird der Strombedarf der Stadt Zug im hydrologischen Jahr (Oktober 2013 bis Oktober 2014) von rund 195 Gigawattstunden angegeben, davon gingen rund 7.55 Gigawattstunden (4%) an öffentliche Objekte der Stadt Zug wie beispielsweise Verwaltung, Schulen und Infrastruktur. Die öffentliche Beleuchtung macht gemäss Bericht 1.36 Gigawattstunden oder 0.7% des gesamten Strombedarfes aus. Dass die Stadt Zug den Strombedarf für die öffentliche Beleuchtung zwischen 2010 und 2014 um 14% verringern konnte, ist lobenswert und spricht für die eingeschlagene Richtung. Hier hat es die Regierung in der Hand, weitere
Megawattstunden (Massnahmen zu) einzusparen. Ebenfalls kann die öffentliche Hand hier mit gutem Beispiel privaten Akteuren als Vorbild dienen.
Auf Seite 3 des Berichtes gibt der Stadtrat Auskunft über die Velo- und Fusswege im Besonderen: so werde in den nächsten Monaten eine „bedarfsgerechte Beleuchtung“ geprüft. Die SP-Fraktion unterstützt auch hier die möglichen Massnahmen; es ist auch als Beitrag gegen die Lichtverschmutzung und damit letztlich zugunsten der
Artenvielfalt von nachtaktiven Tieren zu werten, wenn die Strassenbeleuchtung in der Nacht nicht dauernd voll brennt.
Wir diskutieren hier betreffend der Strassenbeleuchtung insgesamt über einen geringen Teil des gesamten Stromverbrauch. Wenn wir das Ziel 2000 Watt erreichen wollen, sollte der energieeffiziente Stromverbrauch nebst der Strassenbeleuchtung auch in anderen Bereichen angegangen werden. Gerade auch in Zeiten eines grossen Sparpakets fordern wir zudem den Stadtrat explizit auf, sinnvolle Massnahmen nicht einfach
aufgrund des Spardrucks über Bord zu werfen.
Rupan Sivaganesan