Waldheim

21. November 2011

GGR 21.11.2011

Zweifels ohne stehen die drei Titel der angeführten Motionen in engem thematischen Zusammenhang, dennoch, zeitlich liegen sie doch relativ weit auseinander. Es scheint, dass die Interpellation vom 31.3.2011 dem Stadtrat den nötigen Schub gab, um nun auch den GGR über das weitere Vorgehen bezüglich dem Altersheim Waldheim zu informieren.Wir unterstellen aber dem Stadtrat nicht, dass längeres Warten die Gelegenheit gibt, mehrere Motionen miteinander als unerheblich zu erklären.

Zum Geschäft Altersheim Waldheim.

Aufgrund eines Berichts aus dem Bundesamtes für Statistik leben über 90 % der Betagten vor einem Heimeintritt in einer Wohnung oder einem Haus. Dank dem Ausbau und der Verbesserung der spitalexternen Hilfe und Pflege, können ältere Menschen länger zu Hause leben. Nicht selten wird der Eintritt in eine Alterseinrichtung durch das Fehlen eines Partner oder Partnerin begünstigt. Der Umzug in ein Alters- und Pflegeheim einzutreten erfolgt, heute in einem hohen Alter (80 jährig).Die Gelegenheit ist gut, neue Wohnungen mit dem Angebot von Betreuung zu verbinden, um den Druck auf die Alters- und Pflegeheime zu entlasten. Hier stehen wir wegen der demografische Alterung, vor einer grossen Herausforderung.

Somit ist ersichtlich,- wir stehen hinter der Absicht des Stadtrates, der übereinstimmend mit dem Stiftungszweck Wohnraum für ältere Menschen, die keiner Pflege bedürfen, zu schaffen. Uns liegt jetzt eine Machbarkeitsstudie vor, welche einen “Neubau Pension Waldheim” favorisiert. Bevor jedoch von einem „Neubau Pension Waldheim“ gesprochen wird, erwarten wir mehr Informationen zu einem Konzept. Es ist nicht nachvollziehbar, wie es sich lebt in der „Pension Waldheim“. Wir unterstützen sicher keine „Pension Waldheim“, die eine Gefahr der Altersghettoisierung“ enthält. Wo man nur noch den Hauswart und eventuell zufällig im Lift angetroffenen Nachbar sieht.

Lassen Sie mich 3 Punkte aus der GGR-Vorlage-Nr.2004  bezüglich dem Alterzentrum Neustadt hervorholen.

Ich füge sie hier an, damit sie im Waldheim nicht vergessen gehen.

1.Wohnungsgrösse – Wohnform

Zitat : “Die Grösse der Wohnungen soll den heutigen Bedürfnissen der Mieterschaft entsprechen. Es ist zu berücksichtigen, dass auch ältere Menschen heute grosszügigere Räume wünschen und Ehepaare im Alter oft getrennt schlafen, so dass eine Dreizimmerwohnung für Ehepaare nicht luxuriös erscheint.” Zitat Ende.

Nebst dem, dass wir uns auch andere Wohnformen im Alter vorstellen, befremdet das die Aufzählung der Anzahl 1-2 Zimmer Wohnung.

In der erwähnten GGR-Vorlage steht weiter:

2. Soziale Kontakte

Einsamkeit ist oft ein Begleiter des Alters.  Denkt man an einen Begegnungsraum, oder ein Vereins- oder Versammlungslokal, welches allenfalls, wie in der Motion der CVP auch anderweitig genutzt werden kann …. Wir wissen es nicht.

Informelle Begegnungszonen fördern den Kontakt unter den Bewohner und Bewohnerinnen. Ist ein privater Grünbereich geplant?

3. Synergien

Ich zitiere : “Aus der direkten Nachbarschaft ergeben sich Synergien im Dienstleistungsbereich wie beispielsweise Notruf, Besorgung der Wäsche oder Mahlzeiten.

Als Nachbarschaft meinen wir bei der Pension Waldheim, den Maihof ev. auch das Schwesternhaus Liebfrauenhof.

Diese Synergien müssen doch in einem Konzept aufgezeigt werden.

Gemäss Zeitungsbericht ist das Nutzungskonzept in den Grundzügen schon festgelegt. Wir hätten gerne mehr Informationen zum Betriebskonzept der Firma Reso Partners AG:

Diese aufgeführten Themen, die teilweise auch in der Motion „Weiterführung des Altersheims Waldheim“ erwähnt werden, wollen wir beantwortet haben. Die SP stimmt für diese Motion, sofern die CVP diese Motion zur Abstimmung bringt. War werden sie für erheblich erklären und nicht abschreiben.

Noch zur Zwischennutzung

Wir gehen davon aus, dass das Gebäude nicht Einsturz gefährdet ist und eine Zwischennutzung beim angespannten Wohnungsmarkt in Zug, sinnvoll ist.

Dieses Gebäude 2 Jahre ungenutzt stehen zu lassen, ist eine Einladung für Hausbesetzer. Da Hausbesetzer meistens nicht älter 50 jährig sind, haben sie von Legionellen, die übrigens chemisch bekämpft werden können (nicht die Hausbesetzer), weniger zu befürchten als von den Ordnungskräften. Mit der Wohnungsnot für Junge, könnten sie sogar mit einem gewissen Verständnis in der Bevölkerung rechnen.

Zusammenfassend: Wir stimmen für die Motion „Weiterführung des Altersheims Waldheim“. Wir erwarten Informationen zum Nutzungskonzept. Danke

Für die SP-Fraktion
Louis Bisig